Hochwand, auch Hohe Wand

 
Betretene Gipfelerhebungen:
SW-Gipfel 2715 m
NO-Gipfel 2721 m
 

Die Südflanke der Hochwand, über welche der Anstieg verläuft.

Gruppe:
Hauptkamm

Route:
Über die Südhänge zum Vorgipfel (SW-Gipfel)

Schwierigkeiten:
Eine Passage II, sonst I+ und leichter. Steiles, sehr geröllreiches Schrofengelände, dass vor allem im Abstieg gute Trittsicherheit fordert! Trotz der zahlreichen Markierungen vom Charakter eine weglose Felstour im alpinen Gelände, welche in den Führerwerken völlig unterbewertet wird. Übergang zum Hauptgipfel wahrscheinlich III. Sehr gefährlicher Steinschlag bei Vorausgehenden!

Wissenswertes:
Die Hohe Wand, auch Hochwand genannt, wird trotz der nicht ganz zu unterschätzenden Anforderungen häufiger bestiegen. Allerdings dürfte für den größten Teil der Aspiranten das Gipfelglück am SW-Gipfel der Hochwand enden - ein brüchig-ausgesetzter Steilaufschwung beim Übergang zum etwas höheren NO-Gipfel dürfte in den meisten Fällen zur Umkehr bekehren. Als geradezu fahrlässig muss der verlockende AV-Wegweiser auf die Hohe Wand beim Abzweig Richtung Karkopf bezeichnet werden. Der Hinweis "Nur für Geübte" ist unbedingt ernst zu nehmen - der normalerweise nicht an solch alpines Gelände gewöhnte Geübte dürfte in den geröllreichen Steilschrofen deutlich überfordert sein. Das Schild gehört m.E. abmontiert und z.B. durch eine neutralere Felsaufschrift H.W. oder ähnlich ersetzt. Dieser Hinweis soll nicht falsch interpretiert werden - wer die o.g. Erfahrung mitbringt, erlebt an der Hochwand eine spannende alpine Felstour mit vielen schönen, wenn auch geröllreichen Kletterstellen. Ein Steinschlaghelm ist dringend anzuraten, da auch größere Gesteinsbrocken durch Vorausgehende leicht losgetreten werden und in der freien Steilflanke dann ganz schnell gefährliche Geschwindigkeiten erreichen. Route: Vom Alplhaus den Hinweisschildern folgend kurz taleinwärts und nach rechts auf den Rücken des Hintereggen zu einem Kreuz (hier Abzweig zum Karkopf). Weiter auf dem Rücken empor und dann über schmale Schutt und Felsbänder, zum Schluss sehr steil und etwas ausgesetzt (II, Schlüsselstelle) auf die Geröllabdachung oberhalb der senkrechten Abbrüche ins Alplkar. Nun zunächst wieder leichter an die Gipfelfelsen heran und immer den regelmäßigen Markierungen durch die unübersichtliche Flanke folgend in anregender Kraxelei durch geröllreiche Schrofen zum kreuzgeschmückten SW-Gipfel der Hochwand, dessen schöne Aussicht durch den etwas höheren NO-Gipfel eingeschränkt wird. Eine erste schmale Gratpassage beim Übergang kann zunächst in der Nordflanke auf einem absteigenden Band etwas ausgesetzt umgangen werden, bevor ein gelblich-brüchiger, turmartiger Grataufschwung ein Weiterkommen im II-ten Schwierigkeitsgrad verwehrt. Infos zum weiteren Übergang willkommen.